Im Rahmen der Bürgersprechstunde des Ortsrates am 1. Juli im Schützenhaus stand Frau Wilms mit ihrem Team von der Deutschen Glasfaser kompetent Rede und Anwort. Viele Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um ihre Fragen zu den neuen Glasfaser-Anschlüssen direkt zu stellen. Nachfolgend sind die wichtigsten Fakten aus der Veranstaltung in einer Art Gedächtnisprotokoll zusammengefasst:
- Die Deutsche Glasfaser erstellt im Erfolgsfall (Teilnahme > 33%) in Flegessen, Hasperde (gilt nicht für den Teilbereich rund um die B217) und Klein Süntel ein modernes neues Glasfasernetz neben dem Netz der Deutschen Telekom.
- Das heutige Telekomnetz basiert – vom Verteiler bis ins jeweilige Haus – noch auf Kupferkabeln, die für zukunftsfähige Geschwindigkeiten im Datentransport nicht mehr geeignet sind. Frau Wilms sagte in diesem Zusammenhang, dass Experten von einem Standard von 400 MBit/s in 8 bis 10 Jahren ausgehen.
- Aktuell bauen über 80 Unternehmen parallel in ganz Deutschland Glasfasernetze aus. Bis 2027 soll jeder zweite Haushalt in Deutschland angeschlossen sein.
- Entscheidend für den weitestgehend kostenfreien Ausbau ist, dass in der Summe aller beteiligten Ortsteile von Bad Münder mehr als 33% der Haushalte bis zum 20.08.2022 einen Antrag stellen. In Flegessen und Klein Süntel läuft die Aktion der Deutschen Glasfaser bereits seit einigen Wochen – mit gegenüber der Stadtebene überdurchschnittlichem Erfolg. Im gesamten Stadtgebiet sind bisher 24 – 25% der Haushalte dabei. Es überwiegt der Optimismus, dass das Ziel in den verbleibenden sieben Wochen erreicht werden kann.
- Finanziert wird das Ganze durch den Abschluss eines Glasfaser-Tarifs bei der Deutschen Glasfaser. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt zwei Jahre ab der Aktivierung des neuen Anschlusses im Haus. Nach Ablauf dieser zwei Jahre ist es ein offenes Netz; dann ist ein Wechsel zu anderen Anbietern möglich. Details zu den Tarifen sind hier zu finden: https://www.deutsche-glasfaser.de/tarife/; für die Bereitstellung fallen einmalig 69,99 € an.
- Wer es verpasst, bis zum 20.08.2022 einen Antrag zu stellen, der muss bei einer späteren Beauftragung mit Anschlusskosten von 750 bis 3.000 € – je nach Grundstückslage – rechnen. Darüber hinaus kann es zu längeren Wartezeiten (genannt wurden 2 – 4 Jahre) für die Realisierung kommen.
- Wenn es gelingt, das Teilnahmeziel in Bad Münder bis August 2022 zu erreichen, ist mit einer Realisierung des neuen Glasfasernetzes bis Herbst 2023 zu rechnen.
- Detailfragen zum Netzausbau standen an diesem Abend eher nicht im Fokus. Nur soviel: Für den Anschluss werden Löcher an Straße und Hauswand ausgehoben. Die Leitung wird dann unterirdisch „geschossen“ oder per Spülbohrung zur Hauswand geführt. Das Loch in der Hauswand wird wieder komplett versiegelt.
- Die genaue Positionierung von Leitung und Wanddurchbruch sowie die Weiterführung der Leitung im Haus wird vorher für jeden Haushalt mit einem Techniker besprochen. Im Haus sind bis zu 20 m kostenfreie Weiterführung möglich.
- Die Techniker melden sich, sobald die zweite Widerrufsfrist nach Zielerreichung abgelaufen ist. Für unsere Dörfer ist somit ab September 2022 damit zu rechnen.
- Es wurde empfohlen, die Router der Deutschen Glasfaser zu nutzen, auch wenn dafür ein Aufpreis von bis zu 5,00 € erhoben wird. Dafür ist der Technik-Service dann inklusive, falls es mal Probleme mit dem Router gibt. Details zu den angebotenen Routern sind hier zu finden: https://www.deutsche-glasfaser.de/internet/router/
- Beim Tarifübergang vom bisherigen Anbieter sollen – soweit die alte Mindestvertragslaufzeit abgelaufen ist – keine doppelten Kosten entstehen. Um die Kündigung des Altanbieters kümmert sich die Deutsche Glasfaser. Rufnummern können mitgenommen werden.
- Bei Antragstellung kann ein Vereinsschein nachgefragt werden. Die Anzahl aller Scheine für das Stadtgebiet ist allerdings auf 150 Stück limitiert.
- Weitere Informationen gibt es beim Servicepunkt von „Deutsche Glasfaser“ in der Marktstraße 2 in Bad Münder (Mo-Fr: 10-18 Uhr; Sa: 10-13 Uhr) oder telefonisch unter 02861-8133410. Außerdem sammelt der Ortbürgermeister noch Detailfragen zum Netzausbau, die dann gebündelt weitergegeben und beantwortet werden sollen.